Über das Unternehmen
Vodotika wurde 1990 gegründet. Gegenwärtig werden 20 Mitarbeiter beschäftigt. Die maßgebenden Aktivitäten der Firma entfalten sich auf zwei Gebieten, wobei alle Planungsphasen erfasst werden:
- Wasser- und Umweltbau (Wasserkraftwerke, Dämme, Krafthäuser)
- Hochbau (Wohnblocks, Mehrzweckbauten, Wohnhäuser)
Vodotika erhielt 2003 ihr EN ISO 9001:2000 Zertifikat.
Über das Projekt
Das Projekt "Hochhaus – VODOTIKA" wurde im November 2010 in Bratislava-Petržalka vollendet. Es ist ein Mehrzweckgebäude mit Wohnungen, Büro- und Verkaufsflächen. Es besteht aus zwei 20-stöckigen Türmen, die bis zum 7. Stockwerk hinauf verbunden sind, und auf drei Untergeschossen ruhen. Wegen der ungünstigen Grundwasserbedingungen wurde das Bauwerk als fugenloser Komplex errichtet. Das Bauwerk hat den Grundriss von 60 m x 40 m und erreicht die Höhe von 63,5 m.
Das Tragwerk
Das Haupttragsystem ist eine Kombination aus Stahlbetonwänden, Stützen, 4 Verbindungsschächten und Stockwerksplatten. Die 3 Untergeschosse stellen einen Stahlbetonkasten auf Pfahlrost dar. Die Wanddicken variieren zwischen 200 und 400 mm. Die Stützenabmessungen erscheinen in mehreren Ausführungstypen. Die Stockwerksplatten sind einheitlich 200 mm dick. Es wurden zwei Betongüten verwendet: C30/37 (für Wände und Stützen der ersten zwei Stockwerke) und C25/30 (für den Rest des Tragwerkes).
Statische und dynamische Analyse
Die Tragwerksanalyse setzt sich aus dem statischen Nachweis der Abtragung der Vertikallasten und der Windlast und aus der dynamischen Analyse der Einwirkung von Kombinationen vertikaler und seismischer Lasten zusammen. Für die statische und dynamische (seismische) Analyse wurde ein 3D-Analysemodell für das Programmsystem Scia Engineer nach der Finite-Elemente-Methodik erstellt. Die Lasten wurden im Einklang mit den slowakischen Staatsnormen erfasst. Zunächst wurde die Gründung als ein Modell auf linear elastischen Federn analysiert und anschließend mit den Ergebnissen des leistungsfähigen Programmmoduls Soilin von Scia verglichen, das mit realitätsnahen Eigenschaften des Baugrundes operiert. Die seismische Last wurde als Standard-Erdbebenspektrum der seismischen Antwort gemäß den slowakischen Normen angesetzt. Die Analyse der seismischen Antwort des Tragwerksmodells orientierte sich an der Modalanalyse, welche die Eigenvektor-Lösung voraussetzt, aus der die äquivalenten Schnittgrößen für einzelne Lastfälle abgeleitet werden. Für jede Stockwerksplatte wurde ein realistisches Modell erstellt, anhand dessen die Schnittgrößen und Verformungen unter Berücksichtigung des Kriechens ermittelt wurden. |